Ein Ritterorden welcher:
heldenhaft, edel und gut, aber auch genauso schrecklich war.
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Geschichte des Orden:
Während des 3.Kreuzzuges gründeten, nach dem Vorbild des Johanniterorden, Bremer und Lübecker Bürger ein Feldhospital. Dieses Feldhospital vor den Toren von Akko war für arme, kranke und verwundete deutsche Kreuzfahrer. Von Papst Clemens III wurde dieses als Hospitalbruderschaft am 06.11.1191 genehmigt. 1199 bestätigte Papst Innozenz III den Deutschen Orden und verlieh ihm das gleiche Statut wie dem Templerorden. Neben Palästina wurde der Orden auch mit Einsätzen im nördlichen Balkan betraut. 1211 verließ der Deutsche Orden Palästina. Sie gingen auf Wunsch des Ungarischen Königs nach Siebenbürgen und verteidigten das Ungarland. 1216 musste der Orden nach einem Verwürfnis mit dem Ungarnkönig das Land verlassen. Unter dem ersten Deutschmeister Hermann von Salza (1216-1239) kam es 1225-26 zu einem Bündnis mit dem masowischen Herzog Konrad I. Das Kulmerland wurde jetzt Ordensbesitz. Von hier aus christianisierte der Orden das Baltikum. 1230 erfolgte der päpstlichen Aufruf zum Kreuzzug gegen die Preußen. Unter Führung des Landmeisters Hermann Balk kam es zur Eroberung und Erschließung des heutigen Ost- und Westpreußens. 1237 ging der livländische Schwertbrüderorden, nach einer schweren Niederlage gegen Litauen, im Deutschen Orden auf. 1255 erfolgte die Eroberung des Samlandes und Gründung von Königsberg. 1309 erhielt der Deutsche Orden im Vertrag von Soldin Danzig und die Pommerellen zugestanden. Nachdem 1291 das Heilige Land endgültig verloren ging und der Deutsche Orden seinen Sitz nach Venedig verlegt hatte, verlegte Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen den Sitz des Ordens in die Marienburg. Diese Burg wurde bis 1393 zur größten Burg Europas ausgebaut. 1398 erfolgte die Gründung einer Ordensniederlassung auf Gotland. Ab 1404 gehörte auch das litauische Samaiten dem Deutschen Orden. Nachdem Litauen christlich wurde und sich durch Heirat mit Polen verbündete, kam es am 15.Juli 1410 bei Tannenberg (Grunwald) zu einer großen Schlacht gegen das Deutschordensheer. Das Deutschordensheer unterlag. Große Teiles des Heeres konnten sich aber nach Marienburg zurückziehen. Die Stadt Marienburg wurde verteidigt, das Heer der Polen und Litauer mußte sich zurückziehen. 1457 verlor der Orden die Marienburg an Polen. Albrecht von Brandenburg lehnte 1519 den Lehnseid gegenüber dem polnischen König ab. Am 1.Januar 1520 begann der sogenannte "Reiterkrieg", bis alle Mittel des Orden erschöpft waren. Die Reformation hielt 1544 Einzug, auch im Orden. 1809 löste Napoleon den Deutschen Orden in den deutschen Landen auf. 1834 wurde der Deutsche Orden in Österreich wieder errichtet. Der nun geistliche Orden setzt sich seitdem aus Priestern, Brüdern und Schwestern zusammen und ist kein Kriegsorden mehr.
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